Bianca Caster
Nachdem, oder vielleicht sogar weil mich unser „Familienhund“ in meiner Kindheit einfach nicht mochte, habe ich mir immer einen Hund an meiner Seite gewünscht. Ein Hund, der mit mir Abenteuer in der Natur erlebt, mit dem ich durch dick und dünn gehen kann, der immer an meiner Seite ist - und mich dazu auch noch wirklich mag. Meinen ersten eigenen Hund, wollte ich mir daher irgendwann ganz in Ruhe aussuchen.
Unsere Saluki-Labrador-Hündin Coco platzte allerdings ganz anders in unser Leben: Die Hündin meines Schwiegervaters war ungewollt schwanger, wir waren von Tag 1 an mit dabei und schon war es um uns geschehen. Denn spätestens als wir die kleinen „Meerschweinchen“ Tag für Tag heranwachsen sahen und beobachten konnten, wie sie immer selbständiger wurden, war für uns klar, dass eines dieser kleinen wunderbaren Wesen Teil unseres Lebens wird.
So zog Coco dann tatsächlich im März 2020 bei uns ein. Zu diesem Zeitpunkt war sie 3 Monate alt. Und auch wenn sie mir von Minute eins an half einen schweren Schicksalsschlag zu überwinden und endlich das Leben wieder mehr genießen zu können, war die Anfangszeit mit ihr nicht besonders einfach. Blauäugig wie ich war, dachte ich, dass ich dank all der gelesenen Bücher über Welpen- und Junghunderziehung, super vorbereitet wäre. Außerdem, wollte ich unbedingt alles richtig machen, habe aber letztlich viel zu viel gemacht.
Das führte bei Coco zu einer Erwartungshaltung, die irgendwann nicht mehr erfüllbar war und sie - völlig entgegen meines eigentlichen Trainingsziels, eher unsicher machte. Mit meinen großen Ambitionen, eine möglichst gute Hundehalterin zu sein, hatte ich sie maßlos überfordert. Sie war stets aufgedreht, auf Spaziergängen waren wir ihr schlichtweg egal, der Rückruf funktionierte trotz Training überhaupt nicht, sie wurde einfach nicht stubenrein und auch an Schlaf war bei ihr nur selten zu denken.
So wurde uns schnell klar, dass wir ohne Trainer*in einfach nicht weiterkommen werden und holten uns schließlich Hilfe von DOGS Köln.
Schwierig wurde es allerdings dadurch, dass wir uns zu diesem Zeitpunkt mitten im Lockdown befanden und so kein Training vor Ort buchen konnten. Nach einem sehr beruhigenden Telefon-Termin mit Susanne, konnten wir dann aber mit neuer Motivation ins Training starten. Zudem stand für uns fest, dass wir, wenn der Lockdown vorbei ist, auf jeden Fall eine Welpen-/Junghundegruppe besuchen wollten.
Nun sind wir schon seit Ende des ersten Lockdowns bei Ellen im Training und es hat mir von Anfang an unheimlich viel Spaß gemacht. Ich besuchte allerlei Kurse, war bei Freilaufstunden dabei, lernte Coco besser verstehen und lesen und auch gemeinsame Beschäftigungen wie das Apportieren konnten wir für uns entdecken.
All das verbesserte nicht nur die Beziehung zu Coco, es führte auch dazu, dass nahezu all unsere früheren Probleme nun der Vergangenheit angehörten.
Als Ellen dann eine Stellenausschreibung veröffentlichte, war die Entscheidung schnell getroffen mich zu bewerben. Hundetraining interessierte mich schon lange und spätestens seitdem Coco Teil meines Lebens war, wusste ich, dass mir nichts so viel Spaß machte, wie das Training mit meinem Hund.
Nach meinem Studium bei Martin Rütter DOGS, freue ich mich nun Teil des Teams von DOGS Köln zu sein und bei Ellen als eure Trainerin auf der Wiese zu stehen. Besonders freue ich mich darauf, eure Fragen rund um den Hund zu beantworten und euch im Training bei all euren noch so kleinen und großen Trainingserfolgen begleiten zu dürfen.
Eure Bianca
